Freigehege

Allgemein

Für mediterrane Landschildkröten und asiatische Steppenschildkröten  gehört ein Freilandaufenthalt vom Frühjahr bis zum Herbst zu einer artgerechten Haltung. Hier fühlen sich die Tiere sichtlich wohler, sind agiler und zeigen ein natürlicheres Verhalten als im Zimmerterrarium. Neben der eigentlichen Freilandanlage benötigen die Tiere für Kälteperioden und die Übergangszeiten im Frühjahr und Herbst ein beheizbares Frühbeet oder Gewächshaus. Um auf die  optimale Stoffwechseltemperatur  von 30°C-35°C zu kommen kann es notwendig sein in diesen Zeiten Wärmelampen einzusetzen. Hierfür sind PAR38 Glühlampen und Halogenstrahler gut geeignet da diese den Großteil ihrer Energie als Wärmestrahlung abgeben. Auch unsere Spornschildkröten sind ca. von Mitte Mai bis Ende September im Freigehege.

Diese 10jährige Testudo hermanni boettgeri sonnt sich im Schutz der Lavendelbüsche. Wird es ihr zu heiß kriecht sie in den lichten Schatten der Sträucher. Durch den Panzerkontakt mit solchen Pflanzen, welche ätherischhe Öle enthalten, wird dieser auf natürliche Weise gepflegt.

Die Lage der Anlage muss so sonnig und  windgeschützt wie möglich  ausgerichtet sein. Dabei ist zu beachten das Morgensonne wichtiger als Abendsonne ist. Die Windrichtung ist schwer zu beeinflussen ;)  aber durch Windschutze, wie Mauern oder niederes Buschwerk kann man  hier eingreifen.

Das Gehege muss gut strukturiert, jedoch auch von der Größe und Zugänglichkeit zu allen Bereichen wie Büschen, Höhlen u.s.w. überschaubar bleiben.

  

Trinkstellen müssen den Landschildkröten permanent zur Verfügung stehen. Das Wasser muß durch den von den Tieren im Behälter abgesetzten Urin, der Urate und des Kotes mindestens täglich erneuert werden.

Größe

Die Fläche der Freianlage soll auf die Anzahl und  Größe der Tiere angepasst sein. Für wenige 1-2jährige Tiere reichen ca. 2m²  gut strukturiertes Gehege aus. Für semiadulte Schildkröten muss entsprechend mehr Platz und pro adulten Tier mindestens 10m² an Fläche zur Verfügung stehen.

Gehege für fünf semiadulte Testudo hermanni boettgeri mit einer Fläche von ca. 15m²

Gehegeumrandung

Hinsichtlich der Materialität der Gehegeumzäunung  gehen die Meinungen der Halter teilweise auseinander. Da wir schon immer nur  Holzumrandungen aus  unbehandelten  Schalungsbrettern verwenden  und hiermit gute Erfahrungen gemacht haben, werden wir  dies auch so belassen. In den letzten 12 Jahren mußten wir lediglich 2 Bretter auswechseln.

Wenn ein Gehege groß genug und gut strukturiert ist laufen die Tiere normalerweise nicht ständig an der Umzäunung entlang. (hiervon abgesehen, Weibchen welche Eier legen wollen) Unsere Tier akzeptieren die Umfriedung und haben keine Ambitionen die Umrandung zu überklettern oder gar zu unterkriechen.

Nachfolgend ein paar Gedanken zu verschiedenen Umrandungsmöglichkeiten. Wir sind hier von Berichten durch uns bekannter Schildkrötenhalter und Beiträge aus Foren zu diesen Meinungen gelangt. Auch durch Besichtigungen von Anlagen verschiedener Halter werden wir hierin gestärkt.

Vor- und Nachteile verschiedener Umrandungen

Natursteinmauern sind robust und somit unbegrenzt haltbar, speichern Wärme und sehen toll aus. Nachteil ist das man ein Gehege nicht ohne größeren Aufwand verändern kann und das die Steine im Handel sehr teuer sind.

Ziegel-, Betonmauern haben ähnliche Merkmale sind etwas preiswerter, aber besitzen nicht den natürlichen Charakter der Natursteine. Wer jedoch Wert auf Zweckmäßigkeit legt, dem können Ziegel- oder Betonmauern empfohlen werden. Es besteht auch die Möglichkeit z.B. schwere Possensteine ohne Verbundmittel als Gehegeumgrenzung einfach übereinander zu schichten.

Pflanzringe sind sehr haltbar einfach aufzustellen, können recht gut für Veränderungen des Geheges umgesetzt werden, können mit Futterpflanzen bestückt werden, sind aber ästhetisch nicht jedermanns (mein) Geschmack und es kann durch die raue, scharfe Oberfläche zu Panzerverletzungen der Tiere kommen.

Holzbretter sind sehr preiswert, leicht aufzubauen und können bei Gehegeveränderungen schnell „umgeschraubt“  werden. Sie sind jedoch nicht für die Ewigkeit zu gebrauchen, Speichern keine Wärme und müssen hin und wieder am Übergang zum Boden auf morsche Stellen kontrolliert, gegebenenfalls ausgewechselt werden. Holz fügt sich schön in die Umgebung ein , sieht gut aus und  ist interessant in Hinsicht auf Veränderungen über die Jahre.

Holzpalisaden haben ähnliche Merkmale wie aufgeschraubte Holzbretter, können aber zudem gleich als Unterkriechschutz mitverwendet werden, sind jedoch teurer und faulen, je nach Bodenfeuchte und Imprägnierung, nach einigen Jahren am Übergang zum Boden weg.

Glas fügt sich durch seine Transparenz hervorragend in die Landschaft ein, speichert jedoch keine Wärme und wird evt. von den Tieren nicht als Begrenzung akzeptiert. Es ist abzuwägen ob man nicht bruchsicheres- oder Drahtglas einsetzt. Glas kann man von fast kostenlos (Abfall-, Reststücken) bis sehr teuer einkaufen.

Polycarbonat- und Alltop-Platten (Stegdoppel-Platten) mit 16mm und breitem Stegabstand fügen sich durch ihre Durchsichtigkeit auch gut in die Landschaft ein und können  ansprechend aussehen. In kleinen Jungtiergehegen wird durch die Transparenz weniger Schatten erzeugt. Die Platten sind recht teuer und evt. laufen die Tiere an der Platte entlang, weil sie nicht als Hindernis erkannt wird.

PVC-Paneele  haben ähnliche Eigenschaften  wie Polycarbonatplatten, sind preiswerter, haben aber nicht die Haltbarkeit der Vorgenannten, da die UV-Beständigkeit weitaus geringer ist

Teil der Umrandung eines der Gehege

Die Höhe der Umrandung  muss bei mediterranen Landschildkröten mindestens 30cm betragen, wobei am oberen Punkt zusätzlich eine, nach innen, ins Gehege ragende Kante  angebracht sein sollte. Bei sehr glatten Materialien ist dieser Überstand nicht erforderlich, insofern es dem Tier nicht möglich ist mit seinen Vordergliedmaßen die Oberkante zu erreichen. Besondere Sorgfalt ist bei der Sicherung an den Gehegeecken angebracht. Ein über das Eck befestigtes Brett, oder ähnliches verhindert das überklettern.

Jungtieranlagen  müssen durch Netze, Kaninchenstalldraht oder ähnliche Materialien von oben gesichert sein. In der Regel kann man diese Schutzeinrichtungen ab einem Gewicht, der Tiere, von ca. 250g wieder entfernen. Voraussetzung hierfür ist das keine tierischen Feinde zutritt zum Gehege haben.

Unterkriechschutz

Unsere Europäischen Landschildkröten haben noch nie den Versuch unternommen die Umrandung zu untergraben. Dennoch ist es  sicherheitshalber besser eine unter der Erde verlaufende Barriere einzugraben. Bei der Asiatischen Steppenschildkröte Testudo (Agrionemys) horsfieldii sollte ein solcher Unterkriechschutz bis in ca. 30cm Tiefe vorhanden sein, da diese Art sehr grabaktiv sein kann. Hierbei ist auch die Beschaffenheit des Bodens zu beachten. Während Sandböden von den Tieren  leicht zu bewältigen sind, stellen z.B. feste, verdichtete Lehmböden schon eher ein Problem dar welches aber mit viel Zeit von den Tieren auch zu lösen ist.

Wir haben unterhalb der Umrandung  Plastiknoppenbahnen, welche eigentlich zum Mauerwerksschutz  eingesetzt werden, als Unterkriechschutz verwendet. Dieses Verwitterungsbeständige Material ist auf jedem Baumarkt  erhältlich, recht kostengünstig und leicht zu bearbeiten.

Auch Rasenkanten, Betonplatten oder andere beständige Materialien können verwendet werden. Eine weitere Möglichkeit das unterkriechen zu verhindern besteht darin Gehwegplatten an die innere  Umzäunung zu legen und diese dann mit Substrat zu bedecken.

Diese Umrandung aus unbehandelten Schalungsbrettern und in der Mitte (für`s Foto sichtbar gemacht) eingegrabener Mauerschutznoppenbahn steht jetzt 12 Jahre.

Boden

Als Boden eignet sich z.B. Kalksteinsplitt, Kies, sandige Erden oder eine Mischung aus diesen Komponenten. Auch kurz gehaltene Wiese ist als Untergrund  verwendbar. Hier sollten aber zusätzlich auch karge Bereiche aus zuvor genannten Substraten und Steinplatten in Teile der Gehege eingebracht werden um nach Regenfällen ein schnelles Abtrocknen in diesen Bereichen zu gewährleisten.

Testudo marginata beim "grasen" im Freigehege

Bei der  „Einrichtung“ des Freigeheges dient  die mediterrane Heimat als Vorbild. Das Terrain  sollte einige Hügel, niedrigen Busch- oder Krautbewuchs, Barrieren wie Baumstämme, Äste und große Steine aufweisen. Es müssen genügend Deckungsmöglichkeiten für die Tiere vorhanden sein. Als Versteckpflanzen sind  Mittelmeerkräuter wie Lavendel, Salbei  oder Rosmarin sehr gut geeignet. Genauso gerne werden aber auch Grashorste und anderes Buschwerk wie Hibiskus, Heckenrosen oder frostharte Yuccas  angenommen. Zum Ruhen in der heißen Tageszeit wird ein lichter Schatten bevorzugt, also X-Quadratmeter große Büsche, welche einen sehr dunklen Schatten machen sind bei unseren zumeist bescheidenen Platzverhältnissen nicht angebracht. Trotz das in den Heimatbiotopen auch giftige Pflanzen wachsen, sollten wir solche möglichst nicht ins Gehege pflanzen. Normalerweise werden Giftpflanzen nicht verspeist, jedoch kam es in der Vergangenheit bei verschiedenen Haltern schon zu Vergiftungen mit Todesfolge (Eibe).

pflanzen-galerie

Beim einbringen von Futterpflanzen in das Gehege ist darauf zu achten das eiweißarme, kalziumreiche Pflanzen in großer Vielfalt verwendet werden. Bei einer Zufütterung von Kräutern  verteilen wir diese im Gehege. So müssen sich die Tiere auf den Weg machen und ihre Sinne und Ihren Bewegungsapparat einsetzen und das fördert die Gesundheit.

Wird es den Tieren zu heiß, ziehen sie sich zurück.Lavendel ist in meinen Augen eine sehr gut geeignete Versteckpflanze, welche auch einen Hauch mediterranen Flair in unsere Gehege bringt.

Eiablagehügel

Befinden sich adulte Weibchen im Gehege muss ein Eiablagehügel integriert werden. Dieser sollte vollsonnig, leicht nach Süden fallend ausgerichtet sein. Als Substrat verwenden wir mit etwas Sand vermischte Gartenerde. Ein zu sandiger Boden ist nicht geeignet, da dieser beim graben nachrutscht. Unsere Testudo hermanni boettgeri legen in der Regel im oberen Bereich des Hügels in der Nähe einer etwas höheren Pflanze im Freigehege ab. Herrschen Schlechtwetterperioden werden die Eier häufig in einem im Gewächshaus angelegten Eiablagehügel abgelegt. Die Testudo horsfieldii  legen bei uns zumeist im ebenerdigen Frühbeet ihre Eier. Die Stellen die sich Tiere dieser Art für die Eiablage aussuchen sind häufig schwer nachzuvollziehen.

Gewächshaus/ Frühbeet

Für eine erfolgreiche, artgerechte  Haltung von  Europäischen Landschildkröten und der Asiatischen Steppenschildkröte in unserem relativ kühlen und feuchten Klima ist ein Gewächshaus oder  Frühbeet eine Grundvoraussetzung. Hier können sich die Tiere bei ungünstigen Witterungsbedingungen oder zur Nacht aufhalten.

Das wohl  beste Material auf dem derzeitigen Markt zur Eindeckung von Frühbeeten und Gewächshäusern sind UV-durchlässige 16mm Alltop-Platten. Diese besitzen die Eigenschaft UV-Strahlen durchzulassen und weisen gute  Isolationswerte auf. Aber auch  Hohlkammerplatten aus Polycarbonat sind  sehr gut geeignet. Hierbei gilt, je dicker die Platte, desto besser die Isolation. Der Rahmen  und  die Profile fast aller angebotenen Frühbeete und Gewächshäuser besteht aus Aluminium  und ist somit witterungsunempfindlich.

Qualitätsfrühbeete und –Gewächshäuser sind u.a. hier zu finden:

Beckmann

Hoklartherm

Krieger

Für den kleineren Geldbeutel kann man auch im Gartencenter oder Baumarkt preiswertere Modelle erstehen. Qualitative Nachteile sind dann in Kauf zu nehmen. In der Regel müssen Modelle mit stärkerer Isolierung (z.B.10 oder 16mm Stegdoppelplatten) bestellt werden und Wartezeiten von mehreren Wochen sind einzuplanen.

Selbstbaufrühbeet für eine Testudo graeca ibera mit Materialkosten von ca. 50 €. Die Hülle besteht aus 16mm klaren PVC-Platten, der Deckel aus einer 16mm Polycarbonat Stegdoppelplatte. Eine Wand ist aus Holzbrettern und Styrodur-Isolierung gefertigt. Der Wärmegewinn ist enorm, der Temperaturverlauf entspricht in etwa dem  aus der Bulgarischen Heimat.

 

Noch ein Eigenbau, nicht ganz fertig, für semiadulte T.marginata. Die Maße sind ca.2m X 1m. Die 10mm Stegdoppelplatten und die Isolierglasscheibe habe ich von einem Bekannten für 10€ Trinkgeld bekommen Holz und mittlerweile angebrachte Isolation haben ca. 30€ gekostet. Die Rück- und rechte Seitenwand sind gleichzeitig Umzäunung des Geheges.Die Lüftung dieses Frühbeetes erfolgt über die schiebbare obere Frontscheibe.

Ein transparenter Kunststofflamellenvorhang am Eingang des Frühbeetes oder Gewächshauses angebracht bringt den Nutzen das Zugluft weitestgehend verhindert wird und die im haus angestaute Wärme nicht so schnell entweicht.

 

Dieses Geheges ist aus einem Beet für frostharte Echinocereen (Kakteengattung) entstanden. Es müssen noch einige unliebsame Unkräuter entfernt und Versteckpflanzen eingesetzt werden.Außerdem wird das Substrat noch mit Kalksteinsplitt aufbereitet. Die Holzumzäunung sitzt auf senkrecht ins Erdreich eingegrabenen Gehwegplatten welche ehemals als Rasenkante, jetzt als Unterkriechschutz dienen. Die Bretter sind an ins Erdreich eingeschlagene, imprägnierte Pfähle geschraubt.

In jedem Fall ist bei der Auswahl des Gewächshauses die zu haltende Art zu berücksichtigen, da z.B. tropische Landschildkröten höhere Grundtemperaturen als mediterrane Tiere benötigen. Mit einem gut isolierten Haus kann man beträchtliche Energieeinsparungen erzielen.

Mit Isolierglas versehene Gewächshäuser sind auch sehr gut geeignet. Solche, welche mit einfachen Blankglas oder Nörpelglas ausgestattete, halten die Wärme nicht und sind somit mehr oder weniger nur ein trockener Unterstand

Um Überhitzungen zu vermeiden sollten am besten automatische Fensteröffner eingesetzt werden. Diese öffnen und schließen die Fenster, je nach Temperatur und Einstellung, automatisch. Strom wird dabei nicht benötigt, da das Prinzip der Ausdehnung bei unterschiedlichen Temperaturen z.B. mittels eines ölbefüllten Kolbens angewendet wird. Kommt es zur Überhitzung kann, dies durch die bei hohen Temperaturen einsetzende Eiweißgerinnung, zum Tod der Tiere führen. Deshalb ist es auch wichtig das sich die Schildkröten vergraben können und die Möglichkeit haben das Haus zu verlassen.

Als zusätzlicher Wärmeplatz  wird im Haus eine Reflektorlampe mit einem PAR38 Leuchtmittel oder ein Halogenstrahler eingesetzt. Auf dem Sonnenplatz sollten ca. 40°C erreicht werden. Durch eine höhenverstellbare Lampe (z.B mit Kette) sollte es kein Problem sein diese Temperatur auf  der Fläche einzustellen. Natürlich spielt auch die Leistung (in Watt) eine entscheidende Rolle für die Temperatur. Die Lampe kann z.B. über einen Thermotimer gesteuert werden, so daß sie sich nur bei Bedarf einschaltet. 

Unser Gewächshaus für die adulten Testudo hermanni boettgeri  und (abgetrennt)  einiger Jungtiere verschiedener Arten besitzt eine Grundfläche von 12m² und ist mit  Polycarbonatplatten von 6mm Stärke bestückt. Dies reicht, je nach Sonnenscheindauer, aus  um einen Wärmegewinn von einigen Grad Celsius zu erreichen. Während Schlechtwetterperioden und in der Übergangszeit, nach und vor der Winterruhe, wird mit einem Thermostatgesteuerten Gewächshausheizer zugeheizt. Die im Gewächshaus befindlichen Steine, Töpfe und mit Wasser befüllten schwarzen Kanister speichern die Wärme und geben sie Nachts langsam wieder ab. Dieses  Haus ist jetzt 12 Jahre in Betrieb und unsere Tiere scheinen zufrieden zu sein, ist doch nicht ein einziges in dieser Zeit krank gewesen.

Für unsere Spornschildkröten haben wir ein Frühbeet von ca. 6m² Fläche errichtet, welches in Zukunft weiter wachsen soll. Dieses besteht aus einem auf Fundamentsteinen aufgesetzten Holzrahmen aus Vierkantpfosten. Dieser ist Innen und Außen mit Holzbrettern beplankt. Um eine hohe Isolation zu erreichen befinden sich zwischen den Brettern dicke Styroporplatten. An der Front im oberen Bereich sind 4 herausnehmbare klare 16mm PVC-Platten in Nuten des Vierkantholzrahmens eingeschoben. Die zwei  Deckel  bestehen aus Holzrahmen und 16mm Polycarbonatplatten.Die beiden Eingänge sind mittlerweile mit transparenten Streifen-Kunststoffvorhängen (Windschutz und Wärmerückhaltung) verschlossen. Je nach Witterung wird zugeheizt.

Unser Spornhaus im Sommer 2005.

Tierische Feinde

Bis zu einem Gewicht von ca. 250g ist es empfehlenswert die Gehege von oben zu sichern um keine Verluste zu riskieren. Danach sollte man sich fragen ob und wenn dann, welche Tiere Zutritt zum Gehege der Schildkröten haben.

Als Feinde für Jungtiere sind in jedem Falle Rabenvögel wie Krähen und Elstern einzuschätzen. Ob Reiher eine Gefahr darstellen  ist unklar, wäre aber denkbar. Auch für Erwachsene Schildkröten gefährliche Tiere sind an 1. Stelle jegliche Hunde, weiterhin Waschbären, Marderhunde, Marder, Marderartige und  Füchse. Für sich in Starre befindliche Schildkröten können auch Nagetiere wie Ratten und Mäuse eine Gefahr darstellen. Katzen scheinen nach Aussagen von  verschiedenen Haltern keine Gefahr für größere, evt. aber für juvenile Tiere, darzustellen. In unseren Gehegen sind häufiger (nicht unsere) Katzen unterwegs, ohne das es jemals zu Zwischenfällen kam.

Bei einem guten Bekannten wurde ein adultes ca. 2kg schweres weibliches Testudo hermanni boettgeri Weibchen durch einen großen Hund  getötet. In der Anlage eines mir bekannten Züchters sind mehrere Emys orbicularis von Waschbären verschleppt worden. Die Tiere hat man hier allerdings, zum Glück, wiedergefunden. Die Panzer wiesen Bißspuren auf. 

 

Testudo graeca ibera. Im Hintergrund sind links, Lavendel und rechts, Salbei zu sehen, welche sehr gute Versteckpflanzen darstellen.

Gehegegalerie

Gehegebilder vom 24.02.07

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